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Das Metaverse: Chancen und Risiken für B2B

Das Metaverse wird als digitale Geschäftswelt der Zukunft gehandelt. Lohnt es sich für B2B-Unternehmen, ins Metaverse zu investieren? Was die virtuelle 3D-Welt auszeichnet und welche Chancen und Risiken damit verbunden sind.

Das Metaverse wird als Geschäftswelt der Zukunft gehandelt. Was sich dahinter verbirgt und wie B2B-Unternehmen von der virtuellen 3D-Welt profitieren können.

Anfang der 2000er Jahre sorgte die Plattform Second Life für Furore: Eine virtuelle Welt, durch die man sich als Avatar bewegen und mit anderen austauschen kann. Das Metaverse führt diesen Ansatz fort, jedoch zugespitzt auf die professionelle Arbeitswelt. In der virtuellen, dreidimensionalen Welt können sich Unternehmen niederlassen und ihrem Tagesgeschäft nachgehen, es finden Messen und Konferenzen statt, zudem gibt es Geschäfte zum Einkaufen sowie diverse Unterhaltungsmöglichkeiten, zum Beispiel Konzerte. Außerdem hat das Metaverse ein eigenes Wirtschaftssystem: Der Handel mit Produkten und Dienstleistungen wie auch die Vergütung von Arbeitsleistung findet über Bitcoin innerhalb der 3D-Welt statt. Menschen können sie mit einer VR-Brille über diverse Apps betreten. Grundsätzlich lässt sich das Metaverse für drei Anwendungsfelder nutzen:

  • Für Aktivitäten innerhalb von Unternehmen
  • Als Schnittstelle zwischen Unternehmen, Stakeholdern und Kunden
  • Als Begegnungsort für Kunden

Einige Experten gehen davon aus, dass sich künftig nicht nur weite Teile des beruflichen, sondern auch des privaten Lebens im Metaverse abspielen werden. Aktuell sind laut einem Bericht des Wall Street Journals jedoch nur 200.000 Nutzer regelmäßig im Metaverse unterwegs. Angesichts dieser Zahl fragen sich Unternehmen zu Recht: Lohnt es sich auf den Zug aufzuspringen und zu investieren?

Sozialer Charakter als Alleinstellungsmerkmal

Was das Metaverse für Unternehmen und insbesondere Online-Plattformen so vielversprechend macht, ist sein sozialer Charakter. Man kann sich das Metaverse als begehbares Internet vorstellen, in dem direkte Kommunikation möglich ist. Nutzer können in eine virtuelle Welt eintauchen, die trotz physischer Abwesenheit körperlich erfahrbar ist und in Kontakt mit anderen treten. Diese vermeintlich reale Interaktion und das echte Erleben werden als der größte Werttreiber des Metaverse gehandelt. Beides ist für den Menschen als soziale Wesen ein wichtiger Faktor, um sich wohlzufühlen und eine emotionale Bindung aufzubauen. Mit virtuellen Besprechungen via Teams oder beim anonymen Online-Shopping auf digitalen Plattformen lässt sich dieses Gemeinschaftsgefühl kaum erzeugen. Genau das macht den Mehrwert des Metaverse als 3D-Erlebnisraum aus.

Chancen für B2B-Marketing, Vertrieb und HR

Einzigartige Erlebnisse für Kunden schaffen ist ein Trend, der sich auch im B2B-Bereich immer stärker durchsetzt. Für reine Online-Plattformen eine besondere Herausforderung, da der persönliche Kontakt über digitale Kanäle ausgeschlossen ist. Hier sind neue, kreative Ansätze gefragt, um die Kundenbindung zu erhöhen und sich erfolgreich am Markt zu behaupten. Interaktive Customer Journeys in Form von virtuellen Events oder Fragebögen mit Gamification-Ansatz sind nur zwei Beispiele, wie sich die individuellen Wünsche der Zielgruppe in Erfahrung bringen lassen. Das Metaverse bietet einen Ort, um solche Maßnahmen praktisch umzusetzen: Marketing, Vertrieb und Konsumenten können in virtuellen Räumen zusammenkommen und sich direkt austauschen. Kunden haben zudem die Möglichkeit, in das gesamte Portfolio einzutauchen und einen 360-Grad-Blick auf die Produkte zu werfen. Rückfragen lassen sich im direkten Kontakt – von Avatar zu Avatar – beantworten, was die Kundenbindung stärken und die Kaufentscheidung positiv beeinflussen kann. Ebenso ist das Metaverse für Recruiting, Onboarding-Prozesse oder Aus- und Fortbildungen geeignet. Ein Beispiel: Statt in einer realen Werkstatt können Auszubildende Arbeitstechniken an digitalen 1:1-Modellen erproben. Das spart Zeit und Kosten, da Anreise, Räumlichkeiten und die Beschaffung von Werkzeugen wegfallen.

Risiken für B2B-Unternehmen

Noch steckt das Metaverse in den Kinderschuhen und es gibt keine einheitliche, optimierte Version. Experten gehen davon aus, dass ein vollständig entwickeltes Metaverse aufgrund der enormen Rechenleistung erst in 10 bis 20 Jahren realistisch ist. Bislang gilt die Technologie zudem als enormer Energiefresser. Dies steht im starken Widerspruch zum Nachhaltigkeitsgedanken von Unternehmen. Hier müssten erst regenerative oder weniger energieintensiven Technologien entwickelt werden, um eine Nutzung ökologisch zu rechtfertigen. Auch der bislang fehlende rechtliche Rahmen bereitet Unternehmen Kopfzerbrechen, etwa wenn es um Datensicherheit geht oder die Verifizierung von Identitäten im Metaverse. Wie sich diese Herausforderungen künftig lösen lassen, ist noch nicht geklärt. Abseits dieser sicherheitsrelevanten Aspekte sollten sich B2B-Unternehmen außerdem fragen, ob die eigenen Kunden wie auch die Mitarbeitenden überhaupt bereit sind, sich mit der neuen Technologie auseinanderzusetzen und sie aktiv zu nutzen. Hier gilt es, die Kosten und den tatsächlichen Nutzen vorab zu analysieren und zu definieren, ob und für welche Geschäftsbereiche die Anwendung sinnvoll ist.

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