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„In der Krise bekommt der Einkauf eine ganz neue Bedeutung."

Timmy Lack ist Vertriebsleiter bei Wucato und spricht im Interview über die neue Bedeutung des Einkaufs in Unternehmen

Timmy Lack ist seit 2019 Vertriebsleiter bei Wucato. Aus seinen täglichen Gesprächen mit Kunden weiß er, dass besonders der Einkauf in der aktuellen Situation davon profitiert, digital aufzurüsten. So erreicht er die dringend nötigen Effizienzsteigerungen, um die Beschaffungskosten im Unternehmen zu reduzieren. Im Interview spricht Timmy Lack über die neue Bedeutung des Einkaufs und die Optimierung von Beschaffungsprozessen.

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Wucato Magazin: Timmy, das Jahr 2020 wird uns mit all seinen unerwarteten Herausforderungen noch für eine Weile im Gedächtnis bleiben. Wie nimmst du mit deinem Team die Krise wahr?

Timmy Lack: Die derzeitige Situation trifft uns alle. Sicherlich hat sich niemand vorstellen können, dass die erste Jahreshälfte so aussehen wird. Wir haben die Krise bisher gut überstanden und sehen die herausfordernden Umstände als große Chance für Unternehmen, die dringend notwendige Digitalisierung des Einkaufs mit entsprechendem Nachdruck voranzutreiben. Viele analoge Prozesse wurden binnen weniger Tage „zwangsdigitalisiert“ und haben einigen Einkaufsabteilungen erst gezeigt, wie groß der Nutzen einer Prozessoptimierung ist. Viele Unternehmen entdecken jetzt die großen Potenziale eines digitalen Lieferantenmanagements oder eines automatisierten Beschaffungssystems. Ich bin gespannt, wie viele dieser neuen Möglichkeiten auch nach der Krise genutzt werden.

Wucato Magazin: Was können Einkaufsabteilungen aus deiner Sicht tun, um die angespannte wirtschaftliche Situation zugleich als Chance für eine beschleunigte Digitalisierung zu nutzen?

Timmy Lack: In so einer Krise bekommt der Einkauf eine ganz neue Bedeutung, weil sich Unternehmen viel stärker um Kosteneinsparungen und zuverlässige Lieferketten kümmern müssen. Ohne den Einkauf geht in vielen Unternehmen nichts. Für Einkaufsabteilungen ist jetzt der richtige Moment, um ihr Management von dem Mehrwert einer digitalen Beschaffung zu überzeugen und ihren Teil dazu beizutragen, ihr Unternehmen mit Schwung aus der Krise zu führen.

Wucato Magazin: Was sagst du Kunden, die bei der Digitalisierung ihrer Einkaufsprozesse noch zögern?

Timmy Lack: Denen empfehle ich einen genaueren Blick auf den Markt und die aktuellen Entwicklungen. Heutzutage beginnen im B2B-Geschäft bereits drei von fünf Transaktionen im Internet. Schon 64 Prozent der Einkäufer recherchieren die Hälfte oder mehr ihrer Einkäufe online. Die Zahlen zeigen, dass sich das Geschäft in Deutschland auch ohne Corona spürbar immer mehr in Richtung Online-Handel entwickelt. Zudem sollte man den Generationswechsel, den viele Einkaufs- und Vertriebsabteilungen derzeit erleben, nicht außer Acht lassen. Wer die besten Talente für sich gewinnen möchte, muss auch ein zeitgemäßes Arbeitsumfeld bieten können.

Manche Kunden sind auch noch zögerlich, weil sie Angst um ihre persönlichen Beziehungen zu ihren Lieferanten haben. Die kann ich aber beruhigen: Auch wenn online bestellt wird, sprechen Lieferanten weiterhin gerne persönlich mit ihren Kunden am Telefon. Die persönliche Beziehung wird Online nicht ersetzen, aber ergänzen.

Wucato Magazin: Was bringts denn jetzt Einkäufern genau, wenn sie auf eine digitale Beschaffung umstellen?

Timmy Lack: Sie sparen, und zwar ganz konkret messbar, vor allem Zeit und Kosten. Schon allein dadurch, dass sie alle ihre Bestell- und Abrechnungsprozesse effizient an einem Ort bündeln und die Möglichkeit nutzen können, bestehende Systeme auf einer Plattform zu integrieren. Wer seine Beschaffung digitalisiert, kann wiederkehrende Routinejobs automatisieren und sich intensiver mit den richtig wichtigen Aufgaben beschäftigen. Dazu kommt, dass ein digitaler Workflow in der Regel deutlich transparenter ist als ein analoger. Der Einkauf erhält somit mehr Kontrolle über die Beschaffung im Unternehmen und kann seine Entscheidungen über Kostenersparnisse oder Prozessoptimierungen in der Regel durch geeignete Daten besser absichern.

Wucato Magazin: Gibt es aus deiner Sicht, außer der Digitalisierung, weitere Baustellen, die Unternehmen angehen können, um ihre Beschaffung zu optimieren?

Timmy Lack: Eine große Kostenfalle lauert in vielen Unternehmen im so genannten „Maverick Buying“, also wenn Abteilungen eigenmächtig Betriebsmittel bestellen, ohne dabei den Einkauf einzubeziehen. Dass Mitarbeitende ihren Bedarf schnell decken möchten, ist erstmal eine gute Sache, führt aber bei genauer Betrachtung zu unnötigen Mehrkosten und schlechten internen Abstimmungen. Für solche Herausforderungen sind Beschaffungsplattformen ideal. Fachabteilungen können mit einem eigenen Zugang schnell und einfach bestellen, während der Einkauf die Rahmenbedingungen festlegt und so beispielsweise verhandelte Preise, ausgewählte Lieferanten und Budgetlimits hinterlegt. Das ermöglicht ideale Kontrollfunktionen ohne komplizierte Abstimmungen.


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Timmy Lack ist seit 2019 bei WUCATO als Vertriebsleiter tätig und verantwortet sowohl den Vertriebsinnen-, als auch Außendienst des Unternehmens. Seine Lieblingsthemen sind hierbei der strategische Ausbau des Vertriebsnetzwerks, die Optimierung der Vertriebsprozesse sowie die Weiterentwicklung der unterschiedlichen Kundenkontaktpunkte und Belieferungskonzepten.


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