Nutzen von Digitalisierung im Supply Chain Management
Der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME) und die Hochschule Fulda haben Führungskräfte aus Supply Chain Management, Einkauf und Logistik befragt, wie hoch sie den Nutzen von Digitalisierungstechnologien wie Big Data, Künstliche Intelligenz oder Roboter und Automatisierung im Supply Chain Management einschätzen.
Das Supply Chain Management steht vor verschiedenen Herausforderungen, deren Bewältigung mit Hilfe von Digitalisierung vereinfacht werden könnten. In einer Studie des Bundesverbands Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME) und der Hochschule Fulda zur Digitalisierung in Supply Chains haben 210 Führungskräfte ihre Einschätzung darüber gegeben, wie hoch sie den Nutzen verschiedener Digitalisierungstechnologien für das Supply Chain Management sehen. Dabei wurden die Themengebiete Risikomanagement, Resilienz, Nachhaltigkeit – und dabei auch die Einhaltung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) – und Innovationen betrachtet.
Einsatzpotentiale für das Risikomanagement von Supply Chains
Die Bedeutsamkeit, Risiken in Supply Chains rechtzeitig identifizieren zu können, wurde insbesondere mit den globalen Entwicklungen der letzten Jahre wie der Corona-Pandemie deutlich. Big Data Analytics (62 Prozent) und Künstliche Intelligenz (58 Prozent) unterstützen nach Meinung der Befragten die Risikoidentifikation in Supply Chains maßgeblich. Weitere Nutzungspotentiale sehen sie in Digitalen Zwillingen (39 Prozent), Internet of Things (36 Prozent) und Clouds and APIs (31 Prozent).
Resiliente Lieferketten mit Hilfe von Digitalisierung
Die Resilienz einer Supply Chain zeichnet sich dadurch aus, Störungen widerstehen zu können. Je resilienter eine Lieferkette ist, desto geringer ist der Effekt einer Störung auf sie. Auch bei diesem Thema gibt knapp die Hälfte der Befragten an, dass Big Data Analytics (46 Prozent) und Künstliche Intelligenz (46 Prozent) dafür genutzt werden könnten, Resilienz in der Lieferkette aufzubauen. Digitale Zwillinge (36 Prozent), Roboter und Automatisierung (35 Prozent) sowie Clouds und APIs (35 Prozent), dicht gefolgt von Internet of Things (33 Prozent) werden ebenfalls als nützlich eingeschätzt. In Bezug auf Resilienz scheinen Digitalisierungstechnologien in der Breite nutzbar zu sein.
Ökologische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeit in Supply Chains
Anders sieht es bei der Einschätzung des Nutzens von Digitalisierung für die Nachhaltigkeit von Supply Chains aus. So seien die realen Potentiale von Digitalisierung für den Umweltschutz im Bereich Supply Chain Management noch zu wenig greifbar. Nur eine Minderheit der Befragten schätzten Digitalisierungstechnologien als bedeutsam für die Reduktion des CO2-Fußabdrucks ein. Von dieser Minderheit gab es den meisten Zuspruch für 3D-Drucke und selbstfahrende Fahrzeuge.
Neben umweltbezogenen Einflüssen spielen auch soziale Aspekte der Nachhaltigkeit wie ein menschenwürdiges Arbeiten und wirtschaftlich verantwortungsvolle Entscheidungen eine Rolle. Immerhin jedes vierte Unternehmen spricht Bionic Enhancements (Wearables) das Potential zu, sozial-nachhaltige Lieferketten zu ermöglichen. Weitere Technologien werden kaum genannt.
Als hilfreich wird die Digitalisierung bei der Einhaltung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes eingeordnet. Hier sind vor allem das Vermögen zur Erfassung, Verarbeitung und Analyse von Daten (durch Big Data Analytics, KI und Blockchain) oder zur Vernetzung (durch Internet of Things, Clouds und APIs) die ausschlaggebenden Argumente.
Innovationsfähigkeit von Supply Chains
Wenn es um die Frage geht, welchen Einfluss digitale Technologien auf die Innovationsfähigkeit von Supply Chains einnimmt, scheinen die meisten Befragten der Meinung zu sein, dass noch viel Potential in den einzelnen Gebieten steckt. Etwas über die Hälfte sieht Künstliche Intelligenz und 3D-Druck als Innovationstreiber. Knapp dahinter liegen Augmented Reality/Virtual Reality (AR/VR), Internet of Things, Big Data Analytics und Roboter und Automatisierung. Dies deutet darauf hin, dass sich der Nutzen dieser Technologien in der Zukunft klarer herauskristallisieren könnte.
Datenanalyse, -austausch und -verarbeitung als größter Nutzen
Die Studienergebnisse zeigen, dass vor allem Big Data Analytics und Künstliche Intelligenz für das Supply Chain Management nützlich sein könnten. Systeme, die Daten austauschen, verarbeiten und analysieren können, unterstützen im Supply Chain Management dabei, Risiken erkennen und abwenden zu können und resilienter zu werden.
Sie möchten diesen Nutzen ebenfalls ausschöpfen?
Mit Wucato digitalisieren Sie Ihren indirekten Einkauf. Die Möglichkeit zur Integration unserer digitalen Beschaffungsplattform in Ihr eigenes ERP- oder eProcurement-System vereinfacht Datenaustausch und -verarbeitung. Durch die Bündelung auf einer zentralen Plattform erhalten Sie zudem übersichtliche Daten und mehr Transparenz über die im Unternehme getätigten Einkäufe.
Interessiert? Dann vereinbaren Sie einen Vorstellungstermin .
Die gesamte Studie finden Sie hier.
Weitere Beiträge aus der Kategorie "B2B Markt"